Bildungsreise der Klasse 9c nach Niederbronn, Struthof und zum Hartmannswillerkopf

Am 28. und 29. Juni sind wir gemeinsam mit Sebastian Steinebach, Frau Dankert und Frau Zimmer ins Elsass zu unserer Bildungsreise „Gemeinsam für den Frieden – die Schrecken des ersten und zweiten Weltkriegs“ aufgebrochen.

Nach knapp 2-stündiger Fahrt sind wir im Konzentrationslager in Struthof angekommen. Bevor wir das Lager besuchen durften, wurden wir von Sebastian Steinebach inhaltlich noch einmal auf die Bilder die uns im Konzentrationslager erwarteten, vorbereitet. Bereits im Geschichtsunterricht haben wir viel über die grausamen Taten unter den Nationalsozialisten im 3. Reich erfahren. Sebastian Steinebach hat uns auf dieser Bildungsreise begleitet. Er betreut und organisiert für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Projekte mit Schulklassen zur Geschichte des 1. und 2. Weltkriegs.

Im Konzentrationslager Struthof beschäftigten wir uns mit dem Alltag der Menschen, die von den Nationalsozialisten inhaftiert wurden. Besonders betroffen waren wir von den vielen Einzelschicksalen. Jüdische Menschen, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen, Sinti, Roma und Gegner des Nationalsozialismus mussten unter großer psychischer Belastung und grausamen Arbeits- und Lebensbedingungen in diesem Lager schwere körperliche Arbeit bis zum Tod verrichten. Hoffnung auf Freiheit gab es für die Menschen im Arbeitslager kaum.

Mit vielen Gedanken und sehr bewegt fuhren wir weiter nach Niederbronn, wo wir auch übernachteten. Dort wurden wir von Joëlle Winter und Michel Braesch empfangen. Hier erfuhren wir viel über die Einzelschicksale der Soldaten, die im 2. Weltkrieg kämpften und gefallen sind. Besonders interessant waren die Erzählungen eines Besuchers der Gedenkstätte, ein Zeitzeuge, der das Grab seines gefallenen Vaters besuchte.

Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter zum Hartmanswillerkopf, eine Gedenkstätte des 1. Weltkriegs. Die Führung, die wir dort erleben durften, war sehr beeindruckend aber auch erschreckend. Auch hier wurden uns die Grausamkeiten eines Krieges sehr deutlich vor Augen geführt.

Nach 2 sehr spannenden Tagen und vielen Informationen und Bildern traten wir die Heimreise an. Wir waren sehr beeindruckt von diesen Gedenkstätten und sind sehr froh darüber, dass wir diese Fahrt machen konnten. Ohne die Förderung der ‚Stiftung Gedenken und Frieden‘ wäre diese Bildungsreise für uns nicht möglich gewesen. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken.

Text Carla Gellert