Aufgeregt stehen die Informatikschüler und -schülerinnen der siebten Klassen vorm Treppeneingang eines 40 Tonnen schweren Trucks und schauen erwartungsvoll auf die Anzeigetafel direkt neben dem Treppenaufstieg, auf welcher der Name ihrer Klasse als aktuelle Besuchergruppe aufgelistet ist. Die Glasschiebetür geht auf und ein dynamisches Team heißt die Klasse zum Besuch des Trucks willkommen. Die Siebtklässler werden ins Innere der zweistöckigen Erlebniswelt hereingebeten und können im Zuge dessen schon einen ersten Blick auf die Technologien werfen, die sie in einem zweistündigen Workshop erkunden dürfen. An einem mehrere Meter langen Touchscreen erklärt Paul vom Expedition-D-Team, was es mit dem Begriff der Digitalisierung auf sich hat.
Nach einer kurzen, prägnanten Einführung treffen sich alle im Obergeschoss wieder und versammeln sich in Gruppen an würfelartigen, kleinen Tischen. Dominik, das zweite Teammitglied, erklärt, worum es beim Workshop bei der Expedition D gehen soll. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich einen Bereich der digitalen Arbeitswelt näher ansehen und deren Technologien an verschiedenen Stationen selbst erproben, um anschließend einen Wissenscheck zu machen und eine kleine Präsentation via Tablet vorzubereiten. Zu den Stationen werden die Gruppen durch das Tablet gelotst. Die Themen sind vielfältig und reichen vom virtuellen Fitnessstudio und selbstfahrendem Auto bis zur Smart-Home-App und dem digitalen Krankenpflegeassistenten.
Die Siebtklässler verteilen sich in Windeseile und stürzen sich auf die neuen Technologien. Sie werden bei einer Verschlüsselungsstation zu Codeknackern, verschieben Planeten innerhalb einer virtuellen Lernumgebung durch VR-Brilleneinsatz, nutzen einen 3D-Scanner, um ein virtuelles Abbild ihrer Selbst zu erzeugen, bringen einem CoBot als Handersatz bei, Bauklötzchen zu verschieben und üben durch Einsatz von Sensoren das Einparken von Autos.
Die Zeit vergeht wie im Fluge. Nicht alle Stationen können erprobt werden. Die Zeit reicht aber, um einen Vorgeschmack auf das zu bekommen, was die Schülerinnen und Schüler nach ihrem Schulabschluss erwarten könnte. Nach den Kurzpräsentationen wird dies in der Austauschrunde mit den Expertinnen und Experten deutlich. Die Siebtklässler malen sich Szenarien aus, in welchen die neuen Technologien eingesetzt werden könnten. Ob sie Recht behalten, werden wir wahrscheinlich in sehr naher Zukunft beantworten können! Es war und bleibt spannend, so viel steht fest!
Mit dem Besuch des Expedition-D-Trucks in der Zeitfensterwoche waren die Siebtklässler Teil des Pilotdurchgangs des durch die Baden-Württemberg-Stiftung initiierten Projektes Expedition D(igital). Das Projekt soll einen Beitrag zur Berufsorientierung leisten und den Schülerinnen und Schülern aufzeigen, welchen Einfluss die Digitalisierung auf die jetzige und künftige Arbeitswelt hat bzw. haben wird.
In Kooperation mit dem Kreisgymnasium und der Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule erhielten die Mitarbeiter des Projektes ein Feedback nach der Erprobung der Stationen durch die Bad Krozinger Schülerschaft, die dadurch einen Beitrag zur Verbesserung des Projektes leistete. Ab Mai tourt der Truck offiziell durchs Land.
Für unsere Schülerschaft handelt es sich hierbei, wie der Pilotdurchgang zeigte, bereits jetzt schon um ein Erfolgsprojekt!
[Text/ Bild: Jennifer Ursprung]
Einen Artikel zum Truck-Besuch der Bad Krozinger Schülerinnen und Schüler finden Sie unter folgendem Link der Badischen Zeitung: